Ergotherapeutisches Hirnleistungstraining

Von einem Hirnleistungstraining profitieren vor allem Patienten mit kognitiven und
neuropsychologischen Krankheits- bzw. Störungsbildern. Dabei sind bestimmte Bereiche
der Wahrnehmung, des Bewusstseins und der intellektuellen Funktionen durch
angeborene als auch krankheitsbedingte Einschränkungen bzw. Fehlentwicklungen
gestört oder aus dem Gleichgewicht geraten.
Menschen mit Demenzerkrankungen (Alzheimer) oder nach einem Schlaganfall können
mit gezieltem Hirnleistungstraining ihre Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit
verbessern bzw. länger erhalten.
Auch für Patienten mit schweren Krankheiten oder nach belastenden
Therapiemaßnahmen (z. B. Chemotherapie oder Bestrahlungen), kann ein
Hirnleistungstraining dabei helfen, sich den Herausforderungen des Alltags wieder besser
zu stellen und die Lebensqualität zu steigern, da sie oft ein Nachlassen ihrer
Konzentrationsfähigkeit, Kreativität, Motivation oder Willens- und Handlungskraft
bemerken.
Die Inhalte eines Hirnleistungstrainings sind immer individuell an den Befund sowie an Art
und Umfang der persönlichen Einschränkungen des Patienten angepasst. Sie schulen
Konzentrations- und Merkfähigkeit, Kurz- und Langzeitgedächtnis, Sinneswahrnehmung,
Orientierung und Aufmerksamkeit. So steigern sie auch die Fähigkeit, sich auf veränderte
Lebensumstände einzustellen, Probleme kreativ zu lösen und in jedem Alter neue Denk-,
Bewegungs- und Verhaltensmuster zu erlernen.