Osteopathie für Erwachsene

Bereits vor einigen tausend Jahren wurden bei alten Kulturvölkern (Ägypten,Babylon, China, Griechenland, etc. ) manuelle Behandlungen durchgeführt. Hippokrates erkannte Wirbelsäulenverletzung als Ursache vielfältiger Symptome und beschrieb mehrere Methoden der Behandlung. Viele bewährte Methoden gerieten wieder in Vergessenheit.

Die Osteopathie wurde vom amerikanischen Arzt Dr. A. T. Still (1828- 1917) als Therapiekonzept entwickelt. Er fand bei Kranken (griech.: „Pathos“ = Krankheit, Leiden), die er untersuchte, stets Bewegungseinschränkungen am Skelettsystem (griech.: „Osteos“ = Knochen, Skelett). So nannte er sein Behandlungskonzept Osteopathie, was häufig als Knochenkrankheit fehlgedeutet wurde und wird.

Die Osteopathie ist ein medizinisches System, welches mittels manueller Techniken versucht Krankheitsursachen aufzudecken, gleichzeitig den Patienten in seiner Gesamtheit erfasst und die Wiederherstellung der Integrität und Ordnung des Gesamtorganismus und seiner Selbstheilungskräfte zum Ziel hat. Dabei werden Fehlfunktionen der Gelenk- und Gewebemobilität im Körper untersucht und versucht die Mobilität zu verbessern. „Die Knochen, Muskeln, Sehnen, Bänder und Organe können Positionen und Verlauf der Zellen sowie den Verlauf der Körperflüssigkeiten stören, genauso wie die Felsblöcke im Flussbett den Lauf des Flusses beeinflussen.“ (Dr. Still)

Die Osteopathie gliedert sich in drei Teilgebiete:

Cranio-Sacrale Osteopathie:

Sie umfasst die Behandlung der einzelnen Schädelknochen (das Cranium), des Kreuzbeins (das Sacrum) und alle Strukturen, die beides miteinander verbinden (z.B. die Hirnhäute).

 Parietale Osteopathie:

Sie umfasst den gesamten Bewegungsapparat mit allen Gelenken, Bändern, Kapseln, Muskeln und deren Sehnen.

Viscerale Osteopathie:

Sie umfasst die Behandlung alle inneren Organe mit ihren Funktionen im Körper, ihrer Durchblutung und ihrer Aufhängung.

Auch wenn man es schematisch so gut abgrenzen kann, ist der Körper in seiner Gesamtheit doch eins und Fehlfunktionen in einem Teilgebiet wirken sich immer auf den kompletten Organismus aus. So entstehen Symptome, z.B. Schmerzen, die wir wahrnehmen. Eine Untersuchung aller Teilgebiete gehört also immer zu einer osteopathischen Behandlung dazu.

Die therapeutischen Grenzen für eine osteopathische Behandlung werden durch irreversible strukturelle Veränderungen bestimmt.

Diese können entweder den Erfolg der Behandlung einschränken oder auch (akute Entzündung, frische Knochenbrüche, Krebsleiden, …) eine osteopathische Behandlung zu diesem Zeitpunkt verbieten. Ihr Therapeut wird dies im Einzelfall mit Ihnen besprechen.